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Auch mir kann mal was durchgehen
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Lustreise Nr. 11 oder 12
Moderator: Forenteam
- Ralph
- Beiträge: 1558
- Registriert: 15.11.2013 - 12:45:24
- Name: Ralph Holzer
- PLZ: 63679
- Ort: Schotten
Lustreise Nr. 11 oder 12
Hallo Kollegen (mwd),
gestern mal wieder über die Alpen gehuscht.....
Wir sind die Vorhut zum Heyligentreffen übernächste Wochenende - dachten wir.
Aber Kollege Ottmar G. aus F. war schon da, eine schöne Überraschung.
Heute trudeln noch ein paar bekannte Gesichter ein (Manfred "Daniel Düsentrieb" Kellerhals, Fred F. muß alte Freunde treffen und Harry 5m2 kutschiert.
Nächste Woche mal schnell Verona und Venedig gucken und ansonsten das gewohnte dolce vita im schönen Südtirol...
Anselm hat - zu Gusties Freude - Nachwuchs.....
Wir berichten
gestern mal wieder über die Alpen gehuscht.....
Wir sind die Vorhut zum Heyligentreffen übernächste Wochenende - dachten wir.
Aber Kollege Ottmar G. aus F. war schon da, eine schöne Überraschung.
Heute trudeln noch ein paar bekannte Gesichter ein (Manfred "Daniel Düsentrieb" Kellerhals, Fred F. muß alte Freunde treffen und Harry 5m2 kutschiert.
Nächste Woche mal schnell Verona und Venedig gucken und ansonsten das gewohnte dolce vita im schönen Südtirol...
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Ralph (Exilbayer)
- Jesse
- Beiträge: 1100
- Registriert: 13.10.2015 - 16:51:01
- Ort: Altkreis Crailsheim
Re: Lustreise Nr. 11 oder 12
Viele Grüße an alle,
ich werde mal wieder mitkommen, wenn auch Kreherdreher willkommen sind
Gruß Jesse
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Gruß Jesse
- Ralph
- Beiträge: 1558
- Registriert: 15.11.2013 - 12:45:24
- Name: Ralph Holzer
- PLZ: 63679
- Ort: Schotten
Re: Lustreise Nr. 11 oder 12
Es werden immer mehr......
Vorspeise
und fröhliches Zusammensein
*BBCode eingeschaltet von Holzpeter
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Ralph (Exilbayer)
- drmariod
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- Registriert: 04.10.2018 - 19:38:11
- Name: Mario Dejung
- Ort: Dienheim
- Kontaktdaten:
Re: Lustreise Nr. 11 oder 12
War meine erste Lustreise und macht Lust auf mehr!
Es war sicher nicht das letzte mal.
Ich wollte da oben an die Spitze wandern, die da aus den Wolken schaut, aber keiner wollte mit
Also bin ich allein losgezogen. Nach St. Felix gefahren und von dort aus nur noch 18km und 750hm zu dieser sagenhaften Aussicht.
An Aussicht mangelte es generell nicht! An Sonne auch nicht.
Aber natürlich drehte es sich beim Anselm auch um Holz
Aber meist eher entspannt
Auch wenn ich das Gefühl habe als einziger an der Bank gestanden zu haben (nicht wahr, ich weiß)
Ich war sicher nicht das letzte mal dort. Herzlichen Dank an Anselm und Deine Familie für die Gastfreundschaft!
Es war mir ein Fest!
Viele Grüße
Der Mario
Es war sicher nicht das letzte mal.
Ich wollte da oben an die Spitze wandern, die da aus den Wolken schaut, aber keiner wollte mit
Also bin ich allein losgezogen. Nach St. Felix gefahren und von dort aus nur noch 18km und 750hm zu dieser sagenhaften Aussicht.
An Aussicht mangelte es generell nicht! An Sonne auch nicht.
Aber natürlich drehte es sich beim Anselm auch um Holz
Aber meist eher entspannt
Auch wenn ich das Gefühl habe als einziger an der Bank gestanden zu haben (nicht wahr, ich weiß)
Ich war sicher nicht das letzte mal dort. Herzlichen Dank an Anselm und Deine Familie für die Gastfreundschaft!
Es war mir ein Fest!
Viele Grüße
Der Mario
"Etwas nicht zu können ist kein Grund es nicht zu tun..."
(Alf)
Geiger GV25 2m; Midi Pro; Metalldrückbank
(Alf)
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- Manni_1
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- Ort: Laubach
Re: Lustreise Nr. 11 oder 12
Den Beweis, dass Mario nicht der Einzige in Anselms Drechselstube überm Schafstall war, kann ich erbringen.
Wir sind am Donnerstag angereist, die erste Vorführung, die wir mitbekommen haben, war Klaus (Holzkugeleinradfahrer), der uns gezeigt hjat, wie er einen Wund erstellt. Hierzu hat er als erstes eine Kantel rund gemacht und dann darauf die Steigung eingezeichnet. Diese Punkte wurden dann mit einfachem Malerkrepp verbunden, sodass die Windung/der Wund bereits erkennbar wurde. Sodann hat er erstmal die Seiten auf die gewünschte Wundtiefe abgedreht. Als nächste Schritte erfolgten Sägeschnitte entlang der Klebestreifenkante mit der Japansäge. Die machte Klaus ungefähr auf die Tiefe der abgedrehten Seiten. Nächster Schritt war dann das Wegstemmen der Flanken links und rechts des Sägeschnittes. Dann hat Klaus zuerst mit einer Rund- und dann mit einer Halbrundraspel - immer kritisch beäugt vom heyligen Vater Peter und dem heyligen Gastgeber Anselm (Grissianer) die Kontur weiter herausgearbeitet. Es folgte dann noch eine größere Schleiforgie durch die Körnungen, angefangen bei 80 bis 240. Hier kann man schon sehr gut erkennen, wo die Reise hingeht, bzw. wie der Wund aussieht. Vielen Dank für den Wissenstransfer, lieber Klaus! Als nächstes hat uns Peter dann gezeigt, wie man wunderbare Portionierlöffel herstellt. Wer mehr dazu wissen will, kann seine Anleitung in der Holzwerken nachlesen. Hier die von ihm verwendeten Hilfsfutter und einige fertige Löffel. Auch Dir danke fürs Vorführen, heyliger Vater! wird fortgesetzt...
Wir sind am Donnerstag angereist, die erste Vorführung, die wir mitbekommen haben, war Klaus (Holzkugeleinradfahrer), der uns gezeigt hjat, wie er einen Wund erstellt. Hierzu hat er als erstes eine Kantel rund gemacht und dann darauf die Steigung eingezeichnet. Diese Punkte wurden dann mit einfachem Malerkrepp verbunden, sodass die Windung/der Wund bereits erkennbar wurde. Sodann hat er erstmal die Seiten auf die gewünschte Wundtiefe abgedreht. Als nächste Schritte erfolgten Sägeschnitte entlang der Klebestreifenkante mit der Japansäge. Die machte Klaus ungefähr auf die Tiefe der abgedrehten Seiten. Nächster Schritt war dann das Wegstemmen der Flanken links und rechts des Sägeschnittes. Dann hat Klaus zuerst mit einer Rund- und dann mit einer Halbrundraspel - immer kritisch beäugt vom heyligen Vater Peter und dem heyligen Gastgeber Anselm (Grissianer) die Kontur weiter herausgearbeitet. Es folgte dann noch eine größere Schleiforgie durch die Körnungen, angefangen bei 80 bis 240. Hier kann man schon sehr gut erkennen, wo die Reise hingeht, bzw. wie der Wund aussieht. Vielen Dank für den Wissenstransfer, lieber Klaus! Als nächstes hat uns Peter dann gezeigt, wie man wunderbare Portionierlöffel herstellt. Wer mehr dazu wissen will, kann seine Anleitung in der Holzwerken nachlesen. Hier die von ihm verwendeten Hilfsfutter und einige fertige Löffel. Auch Dir danke fürs Vorführen, heyliger Vater! wird fortgesetzt...
Grüße aus Laubach
Manni
Manni
-
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- Ort: Fridolfing
Re: Lustreise Nr. 11 oder 12
Im Titelfoto hält Ralph doch "Anselms Nachwuchs" in die Kamera!
- - - die Ähnlichkeit ist echt frappierend: Filigraner Körperbau und haariges Gesicht!
Vielleicht kann ich ja irgendwann mal, auch ohne wirklich zum exclusiven Heyligen-Cirkel zu gehören, mit dabei sein!
Wohlgemerkt: ich fühle mich nicht ausgeschlossen - - - ich hab s (bis jetzt leider) noch nicht hinbekommen.
Gruß (nicht ganz ohne Neid wie ich zugestehen muss)
Herbert
- - - die Ähnlichkeit ist echt frappierend: Filigraner Körperbau und haariges Gesicht!
Vielleicht kann ich ja irgendwann mal, auch ohne wirklich zum exclusiven Heyligen-Cirkel zu gehören, mit dabei sein!
Wohlgemerkt: ich fühle mich nicht ausgeschlossen - - - ich hab s (bis jetzt leider) noch nicht hinbekommen.
Gruß (nicht ganz ohne Neid wie ich zugestehen muss)
Herbert
Ich drechsle, also bin ich.
- Manni_1
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Re: Lustreise Nr. 11 oder 12
Anselm, Anna und Martin haben weder Kosten noch Mühen gescheut, um uns Drechslerfreunde zu bespaßen. Neben guten bis sehr guten Gesprächen, viel Entspannung mit entsprechenden Getränken, diversen Drechselübungen und -vorführungen hat der Gastgeber als weiteres Highlight aus Sankt Ulrich im Grödnertal den Vergolder- und Fassmalermeister Simon Oberbacher kommen lassen, der uns Einblicke besonders ins Vergolden gewährt hat.
Vor dem Vergolden kommt die Vorbereitung des Untergrundes. Simon hat dieses Rundholz bereits mit Schellackgrundierung, Nitro- und mehrfachem Schellackauftrag vorbereitet und bringt hier den Haftgrund auf. Dieser muß erst trocknen, in der Zwischenzeit zeigt uns Simon anhand einer mitgebrachten Madonnenschnitzerei die Polimentvergoldung. Auch hierbei werden die zu vergoldenden Flächen entsprechend vorbereitet, als haftende Schicht ist hier ein rötlicher Kreidegrund aufgebracht. Unter den kritischen Augen unserer Gastgeberin Anna nimmt Simon aus seinem Buch mit einer speziellen Bürste und sicherer Hand die hauchdünnen Goldplättchen, trägt sie auf die Statue auf und drückt sie mit einem weiteren Pinsel am anderen Ende seines Werkzeugs vorsichtig an. Vor dem Aufnehmen des Goldblättchen aus dem Buch streicht der Meister mit seiner Bürste reflexartig über seine Wange, um a) die Bürstenhaare statisch aufzuladen und b) mit einer hauchdünnen Schicht des Fettes zu versehen, das jeder gesunde Mensch auf seiner Hautoberfläche hat. Ich habe versucht, das zu fotografieren, der Meister war aber schneller
Nach dem relativ lockeren Aufbringen poliert Simon die Goldblättchen mit einem weiteren speziellen Werkzeug mit Spitze aus Achat fest.
An dieser Stelle lässt er auch einige von uns probieren, bei der Ankündigung von praktischer Tätigkeit hält es auch unseren lieben Ralph nicht mehr auf dem Stuhl...
...er (Ralph) sieht aber relativ schnell ein, dass diese Arbeit wirklich zu filigran für ihn ist und setzt sich wieder hin, während Anselm unter den Anweisungen seiner lieben Anna (die er hier gerade ziemlich komplett verdeckt) sein Geschick als Vergolder ausleben darf.
Simon wendet sich nun wieder dem strukturierten Rundholz zu, das er zu Beginn der Vorführung haftgrundiert hat. Mittlerweile ist der Haftgrund soweit getrocknet, dass das Gold aufgetragen werden kann, ohne zu verrutschen.
An den Stellen, wo die Goldplättchen doppelt liegen oder auf nicht grundierte Flächen gelangen, werden sie wieder abgebürstet, es sammelt sich ein Häufchen davon an.
Hier ist nun das fertige Produkt in seinem erhabenen Glanz
Unseren herzlichen Dank an Simon, der auch bereitwillig unsere mehr oder weniger sinnvollen Fragen beantwortet hat, für diese professionelle Vorführung. Wer einen Besuch im Grödnertal plant und sich für das Thema interessiert, kann sich gerne mehr Infos auf seiner Homepage unter https://www.simono.it/index_ger.php holen.
Vor allem bedanke ich mich bei Anna, Anselm und Martin für die tolle Gastfreundschaft inkl. Besuch eines Feuerwehrfestes mit Fassbier, gebratenen Hähnchen und Schnitzeln und vor allem feschen Dirndln, Blasmusik und Tanz, was nicht nur bei mir Begeisterung ausgelöst hat. Eure Mühe hat sich gelohnt, wir hatten viel Spaß und hatten schöne Tage. Deshalb die ultimative Androhung: I'll be back
Vor dem Vergolden kommt die Vorbereitung des Untergrundes. Simon hat dieses Rundholz bereits mit Schellackgrundierung, Nitro- und mehrfachem Schellackauftrag vorbereitet und bringt hier den Haftgrund auf. Dieser muß erst trocknen, in der Zwischenzeit zeigt uns Simon anhand einer mitgebrachten Madonnenschnitzerei die Polimentvergoldung. Auch hierbei werden die zu vergoldenden Flächen entsprechend vorbereitet, als haftende Schicht ist hier ein rötlicher Kreidegrund aufgebracht. Unter den kritischen Augen unserer Gastgeberin Anna nimmt Simon aus seinem Buch mit einer speziellen Bürste und sicherer Hand die hauchdünnen Goldplättchen, trägt sie auf die Statue auf und drückt sie mit einem weiteren Pinsel am anderen Ende seines Werkzeugs vorsichtig an. Vor dem Aufnehmen des Goldblättchen aus dem Buch streicht der Meister mit seiner Bürste reflexartig über seine Wange, um a) die Bürstenhaare statisch aufzuladen und b) mit einer hauchdünnen Schicht des Fettes zu versehen, das jeder gesunde Mensch auf seiner Hautoberfläche hat. Ich habe versucht, das zu fotografieren, der Meister war aber schneller


Vor allem bedanke ich mich bei Anna, Anselm und Martin für die tolle Gastfreundschaft inkl. Besuch eines Feuerwehrfestes mit Fassbier, gebratenen Hähnchen und Schnitzeln und vor allem feschen Dirndln, Blasmusik und Tanz, was nicht nur bei mir Begeisterung ausgelöst hat. Eure Mühe hat sich gelohnt, wir hatten viel Spaß und hatten schöne Tage. Deshalb die ultimative Androhung: I'll be back

Grüße aus Laubach
Manni
Manni
- Michael Steyer
- Beiträge: 1031
- Registriert: 05.06.2006 - 20:27:31
- Name: --
- Ort: Wehrheim
Re: Lustreise Nr. 11 oder 12
Lieber Mario,
wer natürlich nur nachts drechselt bekommt nicht mit, dass andere auch fleißig waren.
Ich bin über sie Schweiz angereist am am Flüelapass (2383 m ü. M.) musste mein kleiner Lada ganz schön kämpfen.
...aber irgendwie komme ich schon wieder mit dem Bildern nicht klar. Habe das .jpeg extra in ein .jpg umgewandelt und es ist auch kleiner als das vorherige Bild. Trotzdem nimmt er es nicht. Dann halt keine Bilder
wer natürlich nur nachts drechselt bekommt nicht mit, dass andere auch fleißig waren.
Ich bin über sie Schweiz angereist am am Flüelapass (2383 m ü. M.) musste mein kleiner Lada ganz schön kämpfen.
...aber irgendwie komme ich schon wieder mit dem Bildern nicht klar. Habe das .jpeg extra in ein .jpg umgewandelt und es ist auch kleiner als das vorherige Bild. Trotzdem nimmt er es nicht. Dann halt keine Bilder

- Manfred Fa.
- Beiträge: 1274
- Registriert: 30.08.2005 - 21:11:53
- Ort: Veitsbronn
Re: Lustreise Nr. 11 oder 12
Guten Abend Lustreisende,
was ihr da veranstaltet finde ich toll !
Und dass Simon Glanz in die Bude bring finde ich glänzend !
@ Simon,
schön von dir zu hören und zu sehen.
Ich habe versucht Hubert erfolglos zu erreichen. Weißt du Näheres von ihm?
Für eine Info wäre ich dir sehr dankbar.
Herzliche Grüße
Manfred
was ihr da veranstaltet finde ich toll !


Und dass Simon Glanz in die Bude bring finde ich glänzend !

@ Simon,
schön von dir zu hören und zu sehen.
Ich habe versucht Hubert erfolglos zu erreichen. Weißt du Näheres von ihm?
Für eine Info wäre ich dir sehr dankbar.
Herzliche Grüße
Manfred
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- Kettendrechsler
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- Name: Simon Oberbacher
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- Kontaktdaten:
Re: Lustreise Nr. 11 oder 12
Hallo Manni, ich habe erst jetzt zufällig deinen Beitrag entdeckt. Es war für mich eine große Freude , euch einen kleinen Einblick in meiner Täglichen Arbeit zu geben. Liebe Grüße an alle die ich letzten Sommer beim Anselm kennenlernen konnte.Manni_1 hat geschrieben: ↑08.06.2023 - 09:07:57Anselm, Anna und Martin haben weder Kosten noch Mühen gescheut, um uns Drechslerfreunde zu bespaßen. Neben guten bis sehr guten Gesprächen, viel Entspannung mit entsprechenden Getränken, diversen Drechselübungen und -vorführungen hat der Gastgeber als weiteres Highlight aus Sankt Ulrich im Grödnertal den Vergolder- und Fassmalermeister Simon Oberbacher kommen lassen, der uns Einblicke besonders ins Vergolden gewährt hat.
Vor dem Vergolden kommt die Vorbereitung des Untergrundes. Simon hat dieses Rundholz bereits mit Schellackgrundierung, Nitro- und mehrfachem Schellackauftrag vorbereitet und bringt hier den Haftgrund auf.
20230602_180939.jpg
Dieser muß erst trocknen, in der Zwischenzeit zeigt uns Simon anhand einer mitgebrachten Madonnenschnitzerei die Polimentvergoldung. Auch hierbei werden die zu vergoldenden Flächen entsprechend vorbereitet, als haftende Schicht ist hier ein rötlicher Kreidegrund aufgebracht.
20230602_182255a.jpg
Unter den kritischen Augen unserer Gastgeberin Anna nimmt Simon aus seinem Buch mit einer speziellen Bürste und sicherer Hand die hauchdünnen Goldplättchen, trägt sie auf die Statue auf und drückt sie mit einem weiteren Pinsel am anderen Ende seines Werkzeugs vorsichtig an.
20230602_182358a.jpg
Vor dem Aufnehmen des Goldblättchen aus dem Buch streicht der Meister mit seiner Bürste reflexartig über seine Wange, um a) die Bürstenhaare statisch aufzuladen und b) mit einer hauchdünnen Schicht des Fettes zu versehen, das jeder gesunde Mensch auf seiner Hautoberfläche hat. Ich habe versucht, das zu fotografieren, der Meister war aber schneller
20230602_182559.jpg
Nach dem relativ lockeren Aufbringen poliert Simon die Goldblättchen mit einem weiteren speziellen Werkzeug mit Spitze aus Achat fest.
20230602_183214.jpg
An dieser Stelle lässt er auch einige von uns probieren, bei der Ankündigung von praktischer Tätigkeit hält es auch unseren lieben Ralph nicht mehr auf dem Stuhl...
20230602_183252.jpg
...er (Ralph) sieht aber relativ schnell ein, dass diese Arbeit wirklich zu filigran für ihn ist und setzt sich wieder hin, während Anselm unter den Anweisungen seiner lieben Anna (die er hier gerade ziemlich komplett verdeckt) sein Geschick als Vergolder ausleben darf.
20230602_184240.jpg
Simon wendet sich nun wieder dem strukturierten Rundholz zu, das er zu Beginn der Vorführung haftgrundiert hat. Mittlerweile ist der Haftgrund soweit getrocknet, dass das Gold aufgetragen werden kann, ohne zu verrutschen.
20230602_185918.jpg
An den Stellen, wo die Goldplättchen doppelt liegen oder auf nicht grundierte Flächen gelangen, werden sie wieder abgebürstet, es sammelt sich ein Häufchen davon an.
20230602_190427.jpg
Hier ist nun das fertige Produkt in seinem erhabenen Glanz
20230602_190438.jpg
Unseren herzlichen Dank an Simon, der auch bereitwillig unsere mehr oder weniger sinnvollen Fragen beantwortet hat, für diese professionelle Vorführung. Wer einen Besuch im Grödnertal plant und sich für das Thema interessiert, kann sich gerne mehr Infos auf seiner Homepage unter https://www.simono.it/index_ger.php holen.
Vor allem bedanke ich mich bei Anna, Anselm und Martin für die tolle Gastfreundschaft inkl. Besuch eines Feuerwehrfestes mit Fassbier, gebratenen Hähnchen und Schnitzeln und vor allem feschen Dirndln, Blasmusik und Tanz, was nicht nur bei mir Begeisterung ausgelöst hat. Eure Mühe hat sich gelohnt, wir hatten viel Spaß und hatten schöne Tage. Deshalb die ultimative Androhung: I'll be back![]()
Vielleicht sieht man sich beim Drechlertreff 2024 wieder.
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